Bürger mit ausländischen Wurzeln gibt es auch in Mechern schon lange. Sie sind ein integrierter und fester Bestandteil der Dorfgemeinschaft. 2015 kamen in kurzer Zeit viele Menschen, die aus ihrer Heimat geflohen waren. Aus ihrer traditionellen Lebensweise herauskatapultiert kamen sie in unser saarländisches Dorf. So wie sie unser offenes modernes Leben verunsicherte, so waren sie, die oft nur ihre Muttersprache beherrschten, mit ihrer traditionellen Art sich zu kleiden, für uns ein ungewohnter Anblick.
Im Jahr 2016 gründete sich die Interessengemeinschaft Integration aus Mecherner Bürgern. Sie hatten sich den neuen Mitbürgern zugewandt und erkannten, es muss etwas getan werden, um die sog. Neuen mit den Alten zusammenzubringen.
Nun wäre man nicht im Saarland, wenn nicht schnell klar geworden wäre, dass ein Fest die beste Methode sei um neue Freundschaften zu schließen. Und weil Liebe durch den Magen geht beschloss man etwas zum Essen anzubieten. Die Idee: Neue und Alte sollten sich mit Spezialitäten aus ihrer Heimat gegenseitig bekochen. Die Leckereien wurden dann auf dem gemeinsamen Fest kostenlos zum Probieren angeboten.
Das Fest wurde ein enormer Erfolg. Viele kamen, und nicht nur aus Mechern. Beim Essen kam man sich näher und schnell wuchsen neue Freundschaften. Ein erfolgreiches Fest ist im Saarland meist ein gesetzter Termin für das nächste Jahr. Und so kam es, dass wir jedes Jahr an Kirmes ein Picknick der Nationen feiern.